Das untere Weichselland im späteren 16. Jahrhundert
„Prussia“-Karte aus dem Jah­re 1576 von Kas­par (oder Cas­par) Henne(n)berg(er)

Der Pfar­rer und Kar­to­graph Cas­par Hen­ne­ber­ger (1529–1600) ent­warf 1576 die ers­te genaue Kar­te des Preu­ßen­lan­des. (Ein Nach­schnitt erschien 1595.) Auf der Grund­la­ge die­ser Holz­schnit­te ent­stand die Kar­te von Wil­lem Blaeu (1571–1638), die er mit far­bi­gen Kon­tur­bän­dern ver­sah. Die­ses Blatt wur­de 1645 von Joan, Wil­lem Blaeus Sohn (1596–1673) und Nach­fol­gers in der Lei­tung des Ver­la­ges ver­öf­fent­licht. – Das Kar­ten­bild bestimmt Pom­me­rel­len als Teil („Pars“) Kuja­wi­ens oder Groß­po­lens („Coia­viae sive Polo­niae mai­o­ris“). Die ande­ren Par­tien des König­li­chen Preu­ßens – das Kul­mer Land („Cul­mi­ge­ria“), Dan­zig, der Klei­ne, Gro­ße bzw. Fisch­au­er Wer­der sowie das Erm­land („Var­mia“) – wer­den dem­ge­gen­über in einen engen Zusam­men­hang mit dem Her­zog­tum Preu­ßen gebracht. Zur Ver­deut­li­chung die­ser Dif­fe­renz ist das Gebiet des her­zog­li­chen Preu­ßens in der hier gezeig­ten Ver­si­on mit einer hell­gel­ben Flä­chen­far­be gekenn­zeich­net worden.

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Die Adelsrepublik, die Erste Rzeczpospolita, im Jahre 1752 mit dem in das Staatsgebiet eingegliederten Polnisch-Preußen („Prusse polonoise“)
Die Adels­re­pu­blik, die Ers­te Rzecz­pos­po­li­ta, im Jah­re 1752 mit dem in das Staats­ge­biet ein­ge­glie­der­ten Polnisch-​Preußen („Prus­se polonoise“)
  • Le Royau­me de Polo­gne, divi­sé en ses Duchés et Pro­vin­ces, et sub­di­vi­sé en Pala­ti­nats. Par le Sr. Robert de Vau­gon­dy, 1752
  • Her­kunft: Biblio­t­hè­que natio­na­le de France, dépar­te­ment Car­tes et plans, GE DD-​2987 (3122)
  • Ver­füg­bar unter https://​gal​li​ca​.bnf​.fr/​a​r​k​:​/​1​2​1​4​8​/​b​t​v​1​b​5​3​0​4​0​8​7​5​m​/​f​1​.​i​t​e​m​.​z​oom

Robert de Vau­gon­dys Kar­te von 1752 wur­de 1757 in sei­nem renom­mier­ten “Atlas Uni­ver­sel“ ver­öf­fent­licht, der als einer der ers­ten Atlan­ten auf ver­bes­ser­ten Ver­mes­sungs­me­tho­den und aktu­el­len Erhe­bun­gen beruh­te. Dar­aus resul­tiert hier ein für die dama­li­ge Zeit höchst detail­lier­tes und bril­lan­tes Kar­ten­bild, das die topo­gra­phi­schen und poli­ti­schen Ver­hält­nis­se in Polen-​Litauen kur­ze Zeit vor dem Nie­der­gang der Ers­ten Rzecz­pos­po­li­ta mit gro­ßer Kor­rekt­heit wie­der­gibt. – Die kunst­voll gestal­te­te Kar­tu­sche ver­weist aus­drück­lich auf die „Pac­ta Con­ven­ta“, ein tra­gen­des Ver­fas­sungs­do­ku­ment, das zwi­schen 1573 und 1764 regel­mä­ßig zu Beginn einer neu­en Königs­herr­schaft aus­ge­fer­tigt wur­de und das Macht­ver­hält­nis zwi­schen dem Adel und dem König bestätigte.

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Die Teilungen Polens
Die Tei­lun­gen Polens

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Das neue Gebiet „Westpreußen“ und seine erste Gliederung
Das neue Gebiet „West­preu­ßen“ und sei­ne ers­te Gliederung

Wie­der­ga­be mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Staats­bi­blio­thek zu Ber­lin – Preu­ßi­scher Kulturbesitz

Das „Tableau zur Zusam­men­set­zung der Kar­te von Preu­ßen“ aus dem von Schmet­tau­schen Kar­ten­werk – der in den Jah­ren 1767 bis 1787 erstell­ten topo­gra­phi­schen Auf­nah­me des dama­li­gen preu­ßi­schen Staats­ge­biets öst­lich der Weser – lässt die admi­nis­tra­ti­ve Glie­de­rung der bei der Ers­ten Tei­lung Polens gewon­ne­nen Gebie­te erken­nen: Neben der Zuord­nung der Gebie­te zu den Kriegs- und Domä­nen­kam­mern erfolg­te gleich­zei­tig im Jah­re 1773 die Ein­tei­lung der Gebie­te West­preu­ßens in die sie­ben „Land­rät­li­chen Krei­se“ Dir­schau, Star­gard und Konitz sowie Mari­en­burg, Mari­en­wer­der, Kulm und Michel­au. Der Netz­e­di­strikt mit den Krei­sen Cro­ne, Cammin, Brom­berg und Ino­wra­claw wur­de bis 1775 zunächst eigen­stän­dig ver­wal­tet, dann aber in die Pro­vinz West­preu­ßen inte­griert. – Die Lan­des­auf­nah­me erfolg­te unter der Lei­tung des preu­ßi­schen Offi­ziers und Kar­to­gra­phen Fried­rich Wil­helm Karl Graf von Schmet­tau (1743–1806), der sie auf­grund von Beden­ken Fried­richs II. auf eige­ne Ver­an­las­sung durch­führ­te. Geför­dert wur­de er von Fried­rich Wil­helm II. und dem hoch­ran­gi­gen preu­ßi­schen Staats­be­am­ten Fried­rich Wil­helm Graf von der Schulenburg-​Kehnert (1742–1816). Es ent­stan­den ins­ge­samt 270 Sek­tio­nen (Blät­ter) in den Abmes­sun­gen 97 cm × 64 cm im Maß­stab 1:50.000.

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Polen nach der Zweiten Teilung (1793)

A new Map of the King­dom of Pol­and, with its dis­mem­be­red Pro­vin­ces and the King­dom of Prus­sia, Lon­don: Lau­rie & Whitt­le, 1794
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Die „Zerstückelungen“ (Dismemberments) Polens durch die Dritte Teilung (1795)
Die „Zer­stü­cke­lun­gen“ (Dis­mem­berm­ents) Polens durch die Drit­te Tei­lung (1795)

Wil­liam Faden: A Map of the King­dom of Pol­and and Grand Dut­chy of Lithu­nia inclu­ding Samo­gitia and Cur­land, Divi­ded accor­ding to their Dis­mem­berm­ents – with the King­dom of Prus­sia, Lon­don: W. Faden, 21799
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Der öst­li­che Teil des König­reichs Preu­ßen in sei­ner größ­ten Ausdehnung

Prus­sia, Lon­don: R. Wil­kin­son, 1808 – Rech­te­inha­be­rin: West­preu­ßi­sche Gesellschaft

Die Pro­vin­zen Süd­preu­ßen („South Prus­sia“) und Neu­ost­preu­ßen („New East Prus­sia“) gin­gen durch die Bestim­mun­gen des Til­si­ter Frie­dens (1807) wie­der ver­lo­ren. Süd­preu­ßen wur­de zunächst gänz­lich in das neu gegrün­de­te Her­zog­tum War­schau inte­griert, dem über­dies auch der größ­te Tei­le des Netz­e­di­strikts zuge­schla­gen wur­de. Ledig­lich der nörd­li­che Teil des „Cron­schen Crei­ses“ um Deutsch Kro­ne und Fla­tow blieb bei der Pro­vinz West­preu­ßen. Beim Wie­ner Kon­gress 1815 aber gewann Preu­ßen die zuvor abge­ge­be­nen Krei­se des Netz­e­di­strikts sowie die west­li­che Par­tie des frü­he­ren Süd­preu­ßens, die Regi­on um Posen, wie­der zurück. Aus die­sen Gebie­ten wur­de nun das Groß­her­zog­tum Posen gebildet.

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Die Neuordnung des Kontinents durch den Wiener Kongress: Die politische Lage im Juni 1815
Die Neu­ord­nung des Kon­ti­nents durch den Wie­ner Kon­gress: Die poli­ti­sche Lage im Juni 1815

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Mit dem Wie­der­erlan­gen der 1807 ver­lo­re­nen Par­tien des Netz­e­di­strikts und der Regi­on Posen gewann Preu­ßen an sei­ner Ost­gren­ze nun die Gestalt, die bis in den Ers­ten Welt­krieg hin­ein Bestand hatte.

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Die 1824/1829 geschaffene Provinz „Preußen“

Pro­vinz Preu­ßen. Aus: Mey­ers Konversations-​Lexikon. Eine Ency­klo­pä­die des all­ge­mei­nen Wis­sens 3. Aufl., Leip­zig 1874–1884

Der bedeu­ten­de preu­ßi­sche Staats­mann Hein­rich Theo­dor von Schön (1773–1856) war 1815 zum Ober­prä­si­den­ten von West­preu­ßen beru­fen wor­den, über­nahm 1824 aber zugleich auch das Amt des Ober­prä­si­den­ten von Ost­preu­ßen und nahm sei­nen Dienst­sitz in Königs­berg. Durch die­se Per­so­nal­uni­on wur­den die bei­den Lan­des­tei­le zur Pro­vinz „Preu­ßen“ ver­bun­den und wuch­sen ab dem 3. Dezem­ber 1829 auch zu einer Real­uni­on zusam­men. Die­se Pro­vinz bestand bis zum 1. April 1878.

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Die Aufteilung der früheren Provinz Preußen in zwei wieder eigenständige Provinzen Ost- und Westpreußen.
Die Auf­tei­lung der frü­he­ren Pro­vinz Preu­ßen in zwei wie­der eigen­stän­di­ge Pro­vin­zen Ost- und Westpreußen.

Chro­mo­li­tho­gra­phie aus: Mey­ers Konversations-​Lexikon. Eine Ency­klo­pä­die des all­ge­mei­nen Wis­sens 4. Aufl., Leip­zig 1885–1892
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Die 1878 wie­der­ge­won­ne­ne Selbst­stän­dig­keit West­preu­ßens wird auf den ers­ten Blick offen­bar, weil neben der neu­en ver­ti­ka­len Gren­ze Dan­zig in den Neben­kar­ten jetzt gleich­wer­tig als Pro­vinz­haupt­stadt neben Königs­berg ran­giert. Die Stadt an der Mott­lau wur­de 54 Jah­ren nach dem Weg­gang Theo­dor von Schöns (1824) neu­er­lich Dienst­sitz eines Ober­prä­si­den­ten: als Ers­ter über­nahm Dr. Hein­rich von Achen­bach die­ses Amt.

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Die im Vertrag von Versailles festgelegten territorialen Veränderungen

Gra­fik von Mat­thi­as Küch
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Die „Vierteilung“ Westpreußens 1919/1920
West­preu­ßen nach dem Inkraft­tre­ten des Ver­sailler Vertrages

Kar­ten­skiz­ze von Ste­fan Wal­ter, Ber­lin –
Rech­te­inha­be­rin: West­preu­ßi­sche Gesellschaft 

Die­se Geschichts­kar­te zeigt die Trans­for­ma­ti­on der ehe­ma­li­gen Pro­vinz West­preu­ßen in die Freie Stadt Dan­zig, die Woi­wod­schaft Pom­me­rel­len sowie die öst­li­chen und west­li­chen Krei­se, die in neu­en Kon­stel­la­tio­nen und Zuord­nun­gen Tei­le des Deut­schen Reichs blie­ben. Die hier wie­der­ge­ge­be­nen Ver­hält­nis­se inner­halb des „pol­ni­schen Kor­ri­dors“ ent­spre­chen der Situa­ti­on um das Jahr 1933: Nicht mehr ein­ge­zeich­net sind die Städ­te Put­zig und Mewe, weil die ent­spre­chen­den Krei­se ab dem 1. Janu­ar 1927 bzw. ab dem 1. April 1932 auf­ge­löst wor­den waren.

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Zusam­men­druck 1930 aus er Kar­te des Deut­schen Rei­ches 1 : 100 000 mit dem Stand der auf den Grund­plat­ten aus­ge­führ­ten Berich­ti­gun­gen und Nach­trä­ge. Hrsg. vom Reichs­amt für Lan­des­auf­nah­me, Berlin.

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Die Woiwodschaft Pommerellen
Über­sicht über die Kreis-​Gliederung der 1919/​20 gebil­de­ten neu­en Woi­wod­schaft, die auch als „Pol­ni­scher Kor­ri­dor“ oder als „Weich­sel­kor­ri­dor“ bezeich­net wird

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Das Kar­ten­bild zeigt, dass die meis­ten frü­he­ren west­preu­ßi­schen Krei­se – allen­falls mit gewis­sen Modi­fi­ka­tio­nen – in die neue Struk­tur über­führt wor­den sind. Beson­der­hei­ten gegen­über dem frü­he­ren Zustand betreffen:

  • den Powi­at mor­ski (Mee­res­kreis), der aus der Zusam­men­le­gung des frü­he­ren Powi­at pucki (Put­zig) und des frü­he­ren Powi­at wejhe­row­ski (Neu­stadt) ent­stan­den ist,
  • den neu gebil­de­ten Powi­at gdyń­ski (Gdin­gen),
  • den Powi­at gniew­ski (Mewe), der 1920 aus dem west­lich der Weich­sel gele­ge­nen Teil des frü­he­ren Krei­ses Mai­en­wer­der gebil­det wor­den war, 1932 aber auf­ge­löst wurde,
  • den Powi­at sępo­leń­ski (Zem­pel­burg), gebil­det aus dem öst­li­chen Tei­le des frü­he­ren Krei­ses Fla­tow, der durch die Bestim­mun­gen des Ver­sailler Ver­tra­ges Polen zuge­spro­chen wor­den war und nun einen selbst­stän­di­gen Powi­at bildete,
  • den Powi­at dział­dow­ski (Sol­dau), der in Ver­sailles aus dem ost­preu­ßi­schen Kreis Nei­den­burg her­aus­ge­löst und Polen zuge­spro­chen wor­den war, weil der dort durch­ge­hen­den Bahn­li­nie Danzig–Warschau eine geo­stra­te­gi­sche Bedeu­tung zukam; die­ser Powi­at wur­de nicht mit in die (zum 1. April 1938 ein­ge­rich­te­te) Woi­wod­schaft Groß­pom­me­rel­len über­führt, son­dern an die Woi­wod­schaft War­schau angeschlossen.

Historische Karte der Grenzmark Posen-Westpreußen

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Das Kar­ten­bild zeigt die nicht ein­mal bruch­los zusam­men­hän­gen­den Rest-​Territorien der Pro­vin­zen Posen und West­preu­ßen, die auf­grund der Bestim­mun­gen des Ver­sailler Ver­trags beim Deut­schen Reich geblie­ben waren. Die Struk­tu­rie­rung der Ver­wal­tung über­nahm der Brom­ber­ger Regie­rungs­prä­si­dent, der sei­nen Sitz nach Schnei­de­mühl ver­leg­te und dort am 20. Novem­ber 1919 sei­ne neue Tätig­keit als „Regie­rungs­stel­le für den Ver­wal­tungs­be­zirk Grenz­mark Westpreußen-​Posen“ auf­nahm. Die­se Stel­le trug ab 11. Janu­ar 1921 den Namen „Grenz­mark Posen-​Westpreußen“. Durch das Ost­mar­ken­ge­setz kam die­se Ent­wick­lung am 1. Juli 1922 zum Abschluss; es eta­blier­te die neue preu­ßi­sche „Pro­vinz Grenz­mark Posen-​Westpreußen“ und bestimm­te Schnei­de­mühl zum Sitz des Ober­prä­si­den­ten. Dar­auf­hin wur­de am 1. August 1922 für den gesam­ten Bereich der Pro­vinz auch noch der „Regie­rungs­be­zirk Schnei­de­mühl“ gebil­det. – Da sich die ein­zel­nen Tei­le auch län­ger­fris­tig kaum zu einer wirt­schaft­li­chen oder kul­tu­rel­len Ein­heit zusam­men­fü­gen lie­ßen, wur­den die Krei­se 1938 grö­ße­ren Gebiets­ein­hei­ten zuge­ord­net: Frau­stadt und der süd­li­che Teil des Krei­ses Bomst kamen zur Pro­vinz Schle­si­en, der nörd­li­che Teil von Bomst sowie Mese­ritz und Schwe­rin (Warthe) zur Pro­vinz Bran­den­burg und die rest­li­chen Par­tien, der Net­ze­kreis und die drei west­preu­ßi­schen Krei­se, zur Pro­vinz Pom­mern. Zum 1. Okto­ber 1938 wur­de die Pro­vinz Grenz­mark Posen-​Westpreußen schließ­lich aufgelöst.

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Historische Karte der Grenzmark Posen-Westpreußen
His­to­ri­sche Kar­te der Grenz­mark Posen-Westpreußen

Die Grenz­mark Posen-​Westpreußen mit den angren­zen­den Gebie­ten, Ber­lin o. J.
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Skizze des Regierungsbezirks Westpreußen in Ostpreußen
Skiz­ze des Regie­rungs­be­zirks West­preu­ßen in Ostpreußen

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Die vier Krei­se Mari­en­burg, Stuhm, Mari­en­wer­der (ohne die west­lich der Weich­sel gele­ge­nen Gemein­den) und Rosen­berg waren – als Abstim­mungs­ge­biet Mari­en­wer­der – der „Inter­al­li­ier­ten Kom­mis­si­on für Regie­rung und Volks­ab­stim­mung“ unter­stellt. Die­ser Zustand ende­te am 16. August 1920, nach­dem sich die Bevöl­ke­rung zuvor, am 11. Juli, mit gro­ßer Mehr­heit für den Ver­bleib bei Deutsch­land ent­schie­den hat­te. Dar­auf­hin konn­te die Bil­dung eines kohä­ren­ten öst­li­chen Rest­be­reichs der vor­ma­li­gen Pro­vinz West­preu­ßen in Angriff genom­men wer­den, der die drei Krei­se des frü­he­ren, äußerst umfang­rei­chen Regie­rungs­be­zirks Mari­en­wer­der mit zwei wei­te­ren Krei­sen des frü­he­ren Regie­rungs­be­zirks Dan­zigs – Elb­ing und Mari­en­burg – mit­ein­an­der zu einem neu­en Regie­rungs­be­zirk Mari­en­wer­der ver­band. Er wur­de, damit der Name der unter­ge­gan­ge­nen Pro­vinz bewahrt blie­be, am 1. Juli 1922 in „Regie­rungs­be­zirk West­preu­ßen“ umbe­nannt und in die Pro­vinz Ost­preu­ßen ein­ge­glie­dert. Sei­ne Gren­zen hat­ten bis zum Aus­bruch des Zwei­ten Welt­krie­ges Bestand.

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Westpreußen östlich der Weichsel (1922-1939)
West­preu­ßen öst­lich der Weich­sel (1922–1939)

Land­kar­te „West­preu­ßen öst­lich der Weich­sel und Dan­zi­ger Wer­der“ im Maß­stab 1:100.000, 84 x 60 cm, 1. Auf­la­ge 2019, € 8,95 Euro, ISBN 9783982024325. Die nord­öst­li­che Ergän­zungs­kar­te bil­det einen Aus­schnitt aus 2016 erschie­ne­nen Land­kar­te „Rund um das Fri­sche Haff“ (2016) – Die Wie­der­ga­be geschieht mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Stadt­pla­ne­rei BLOCHPLAN, Eli­sa­beth­kirch­stra­ße 14, 10115 Ber­lin, www​.bloch​plan​.de.

Die­se Kar­te eröff­net Ein­bli­cke in das Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen der admi­nis­tra­ti­ven Glie­de­rung des frü­he­ren Regie­rungs­be­zirks West­preu­ßen und deren fort­schrei­ten­der Über­for­mung durch neue Struktur- und Ein­heits­bil­dun­gen. Genannt sei­en bei­spiels­wei­se die Ver­la­ge­rung der Kreis­ver­wal­tung von Rosen­berg nach Deutsch Eylau oder (durch die zum 1. Janu­ar 1999 in Kraft getre­te­ne Gebiets­re­form) das wei­te Aus­grei­fen der Woi­wod­schaft Ermland-​Masuren nach Wes­ten. Sie umfasst jetzt sowohl Elb­ing (Elbląg) als auch Deutsch Eylau (Iła­wa) und Neu­mark (Nowe Mias­to Lubaw­skie). Dar­über hin­aus lädt die Kar­te dazu ein, sich den Ver­lauf der Gren­ze, die den Regie­rungs­be­zirk West­preu­ßen vom „Kor­ri­dor“ trenn­te, genau­er zu ver­ge­gen­wär­ti­gen und bei­spiels­wei­se die ver­track­ten Ver­hält­nis­se auf dem öst­li­chen Weich­sel­ufer im Kreis Mari­en­wer­der zu betrach­ten oder die Kon­se­quen­zen zu beden­ken, die es für die Bewoh­ner des süd­li­chen Kreis­ge­biets von Rosen­berg (z. B. in Bischofs­wer­der) bedeu­tet hat, dass die frü­he­re Kreis­gren­ze nun zu einer Staats­gren­ze wurde.

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Die Verbindung von im Zweiten Weltkrieg eroberten Kreisen des „Korridors“ mit den Gebieten des Regierungsbezirks Westpreußen und der Freien Stadt Danzig
Die Ver­bin­dung von im Zwei­ten Welt­krieg erober­ten Krei­sen des „Kor­ri­dors“ mit den Gebie­ten des Regie­rungs­be­zirks West­preu­ßen und der Frei­en Stadt Danzig

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Der „Reichs­gau Danzig-​Westpreußen“ umfass­te zum einen die Krei­se der ehe­ma­li­gen Pro­vinz West­preu­ßen, die seit 1919/​1920 zu Polen gehör­ten, die Krei­se des ost­preu­ßi­schen Regie­rungs­be­zirks West­preu­ßen und das Gebiet der annek­tier­ten ehe­ma­li­gen Frei­en Stadt Dan­zig. Zum ande­ren über­nahm er Tei­le der zum 1. April 1938 ein­ge­rich­te­ten Woi­wod­schaft „Groß­pom­me­rel­len“, und zwar im Süd­wes­ten bis zur Net­ze, so dass nun Brom­berg und Wir­sitz mit ein­ge­schlos­sen wur­den; im Süd­os­ten kamen dadurch auch noch die Krei­se Lip­no (dt. Lei­pe) und Ryp­in (dt. Rip­pin) hin­zu, die bis 1919 Tei­le Kongress-​Polens gewe­sen waren, danach in die Woi­wod­schaft War­schau ein­ge­glie­dert wur­den, ab 1. April 1938 aber zur Woi­wod­schaft Groß­pom­me­rel­len gehört hat­ten. Bei der Bil­dung des „Reichs­gaus“ wur­den die Krei­se Kulm, Schwetz, Thorn, Tuchel und Zem­pel­burg (die öst­li­che Hälf­te des 1919/​1920 geteil­ten Krei­ses Fla­tow) nicht mehr dem Regie­rungs­be­zirk Mari­en­wer­der, zu dem sie bis zu den Bestim­mun­gen des Vesailler Ver­tra­ges gehört hat­ten, ein­ge­glie­dert, son­dern bil­de­ten nun zusam­men mit den Krei­sen Brom­berg und Wir­sitz den Regie­rungs­be­zirk Brom­berg. Mari­en­wer­der hin­ge­gen wur­de um die Krei­se Brie­sen, Grau­denz, Lei­pe, Neu­mark, Rip­pin und Stras­burg erweitert.

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Das neuerliche Ende der polnischen Souveränität
Das neu­er­li­che Ende der pol­ni­schen Souveränität

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Die­se Geschichts­kar­te ver­deut­licht, in welch hohem Maße der Zuschnitt des „Reichs­gaus Danzig-​Westpreußen“ – par­al­lel zur Ein­rich­tung des ost­preu­ßi­schen Krei­ses Zichen­au, der den naht­lo­sen ter­ri­to­ria­len Anschluss an das „Gene­ral­gou­ver­ne­ment“ leis­te­te – aus dem Kon­zept einer flä­chen­de­cken­den Anne­xi­on des pol­ni­schen Staats­ge­biets resul­tier­te und jen­seits his­to­risch gewach­se­ner Struk­tu­ren auf das Arron­die­ren einer mög­lichst geschlos­se­nen Ver­wal­tungs­ein­heit zielte.

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Historische Karte des Reichsgaus Danzig-Westpreußen (1939-1945)
His­to­ri­sche Kar­te des Reichs­gaus Danzig-​Westpreußen (1939–1945)

Zusam­men­druck 1941 aus er Über­sichts­kar­te von Mit­tel­eu­ro­pa 1 : 300 000. Berich­tigt 1942. Hrsg. vom Reichs­amt für Lan­des­auf­nah­me, Ber­lin. – Rech­te­inha­be­rin: West­preu­ßi­sche Gesellschaft

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