Im Jahre 1920 war aus dem östlichen Teil des Kreises Flatow [Link zur Unterseite], der nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages an Polen abgetreten werden musste, der „Powiat sępoleński“ gebildet worden. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde im besetzten Polen bei der Einrichtung des „Reichsgaus Danzig-Westpreußen“ dieser Kreis unverändert übernommen und als „Kreis Zempelburg“ dem neu eingerichteten Regierungsbezirk Bromberg zugewiesen. Dabei wurden die Städte Kamin (Westpr.), Vandsburg und Zempelburg der im Altreich gültigen Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, die die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah. Die übrigen Gemeinden waren in Amtsbezirken zusammengefasst. Das Landratsamt befand sich weiterhin in der Stadt, die nun wieder Zempelburg hieß.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Kreis Zempelburg im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und danach wieder Teil Polens. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit allermeist aus dem Kreisgebiet vertrieben.