Emil Adolf Behring, ab 1901 von Behring (* 15. März 1854 in Hansdorf, Kreis Rosenberg in der Provinz Westpreußen; † 31. März 1917 in Marburg) war ein deutscher Immunologe und Serologe. Er war Begründer der passiven antitoxischen Schutzimpfung („Blutserumtherapie“) und erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Besonders aufgrund seiner Erfolge bei der Entwicklung von aus Blutserum gewonnenen Arzneimitteln gegen die Diphtherie und den Wundstarrkrampf (Tetanus) wurde er in der Presse als „Retter der Kinder“ und – da das Tetanusheilserum insbesondere den Verwundeten des Ersten Weltkriegs zugutekam – als „Retter der Soldaten“ gerühmt. Behring wurde daraufhin 1915 von Kaiser Wilhelm II. mit dem Eisernen Kreuz am weißen Bande ausgezeichnet.
Eintrag in der „Neuen Deutschen Biographie“ von Erich Bauereisen: NDB Bd. 2 (1955), S. 14f.
Beiträge im WPrJb bzw. in DW:
- Hans-Jürgen Kämpfert: Emil von Behring. Erster Nobelpreisträger für Medizin – 1901, WPrJb 52 (2002), S. 162–168
- Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917) – Wissenschaftler, Nobelpreisträger, Unternehmensgründer aus Hansdorf, Kreis Rosenberg (DW 03/2017, S. 14–19)