Johann Georg Adam Forster (* 27. November 1754 in Nassenhuben, Preußen; † 10. Januar 1794 in Paris) war ein deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller und Revolutionär in der Zeit der Aufklärung. Er gilt als einer der ersten Vertreter der wissenschaftlichen Reiseliteratur und trat auch als Übersetzer, Journalist und Essayist hervor.
Forster nahm an der zweiten Weltumsegelung James Cooks teil und lieferte wichtige Beiträge zur vergleichenden Länder- und Völkerkunde der Südsee. An Hochschulen in Kassel und Wilna lehrte er Naturgeschichte. Als deutscher Jakobiner und Mitglied des Mainzer Jakobinerklubs gehörte er zu den Protagonisten der kurzlebigen Mainzer Republik.
Eintrag in der „Allgemeinen Deutschen Biographie“ von Alfred Dove: ADB Bd. 7, Leipzig 1877, S. 172–181.
Eintrag in der „Neuen Deutschen Biographie“ von Gerhard Steiner: NDB Bd. 5, Berlin 1961, S. 301
Beiträge im WPrJb bzw. in DW:
- Dorothee Haedicke: Georg Forster aus Westpreußen. Der Naturwissenschaftler und Gelehrte als Vorbild und Wegweiser Alexander von Humboldts, WPrJb 44 (1994), S. 103–118
- Helmut Motzkus: Die Freunde Forster und Soemmerring. Ihre gemeinsamen Beziehungen zum Geistesleben ihrer Zeit, WPrJb 31 (1981), S. 93–98
- Hans Georg Siegler: Begegnungen und Briefwechsel Goethes mit Forster, WPrJb 25 (1975), S. 145–148
- Rolf Siemon: Aus dem Danziger Werder in die unbekannte Südsee. Georg Forster (1754–1794). Zur 250. Wiederkehr seines Geburtstages, WPrJb 54 (2004), S. 41–52
- Rolf Siemon: Samuel Thomas Soemmerring und Georg Forster: Zwei „Seelenbrüder“ vom Unterlauf der Weichsel (DW 1/2018, S. 23–27)