Das spätere Kreisgebiet kam mit der Ersten Teilung Polens 1772 an Preußen. Im Wesentlichen gehörte es zunächst zum „Camminschen Creis“ im Netzedistrikt, der seit 1775 unmittelbar an die Provinz Westpreußen angeschlossen wurde.
Durch den Frieden von Tilsit (1807) dem Herzogtum Warschau zugeordnet, kam das Gebiet 1815, im Zuge des Wiener Kongresses, aber wieder an Preußen zurück. Bei der Konstitution der preußischen Provinz Großherzogtum Posen zum 1. Juli 1816 den Kreis Wirsitz eingerichtet, der bei einer weiteren Kreisreform im Posener Regierungsbezirk Bromberg zum 1. Januar 1818 nochmals einen verkleinerten Zuschnitt erhielt. Sitz des Landratsamts wurde Wirsitz. In dieser Form bestand der Kreis bis 1920. Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages musste er in diesem Jahr an den neuerstandenen polnischen Staat abgetreten werden.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Kreis Wirsitz im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und danach wieder Teil Polens. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit allermeist aus dem Kreisgebiet vertrieben.