Nikolaus Kopernikus (* 19. Februar 1473 in Thorn; † 24. Mai 1543 in Frauenburg; eigentlich Niklas Koppernigk, latinisiert Nicolaus Cop[p]ernicus, polonisiert Mikołaj Kopernik) war ein Domherr des Fürstbistums Ermland in Preußen sowie Astronom und Arzt, der sich auch der Mathematik und Kartographie widmete.
In seinem Hauptwerk „De revolutionibus orbium coelestium“ beschreibt er ein heliozentrisches Weltbild, nach dem die Erde ein Planet sei, sich um ihre eigene Achse drehe und sich zudem wie die anderen Planeten um die Sonne bewege. Darüber hinaus deutet er darin erstmals die langsame Verschiebung des Frühlingspunktes als Richtungsänderung der Erdachse. Die Rezeption seiner Schriften führte zum Umbruch, der als „Kopernikanische Wende“ bezeichnet wird.
Eintrag in der „Allgemeinen Deutschen Biographie“ von Christian Bruhns: ADB Bd. 4, Leipzig 1876, S. 461–469
Eintrag in der „Neuen Deutschen Biographie“ von Hans Schmauch: NDB Bd. 3, Berlin 1957, S. 348–355
Beiträge im WPrJb bzw. in DW:
- Karl Hauke: Das Geburtshaus von Nicolaus Copernicus. Seine Geschichte und Wiederherstellung, WPrJb 23 (1973), S. 29–32
- Hans-Jürgen Kämpfert: Das Leben des Copernicus, WPrJb 23 (1973), S. 21–28
- Heinz Lingenberg: Nicolaus Copernicus – Bernard Wapowski und die Anfänge der Kartenabbildung Peußens, WPrJb 23 (1973), S. 33–48
- Ders.: Nicolaus Copernicus. Ein wichtiger Helfer für die Preußenkarte von Caspar Hennenberger (1576)?, WPrJb 26 (1976), S. 77–92
- Franz Neumann: Nicolaus Copernicus. Sein astronomisches Lebenswerk, WPrJb 23 (1973), S. 5–20
- Hans Schmauch: Kopernikus oder Coppernicus?, WPrJb 13 (1963), S. 157f.
- Ders.: Aus dem Leben von Nikolaus Coppeernicus, WPrJb 15 (1965), S. 62–65
- Werner Thimm: Georg Donner. Ein Freund des Copernicus aus Konitz, WPrJb 23 (1973), S. 49ff.