Die Gründe, sich mit der Region am Unterlauf der Weichsel zu beschäftigen, können vielfältig sein. Danzig, Marienburg oder Thorn bilden höchst beliebte Reiseziele und bringen viele Touristen in einen engeren Kontakt zu dieser Kulturlandschaft, die heute zu Polen gehört. Ein besonderes Interesse leitet zudem diejenigen Menschen, die von dort stammen und für deren Familien dieses Land, das von 1772 bis 1920 als preußische Provinz „Westpreußen“ hieß, oft jahrhundertelang Heimat war. Zugleich bietet diese Region auch ihren jetzigen Bewohnern, die sich mit dem kulturellen Erbe und der gemeinsamen Geschichte beschäftigen, einen wichtigen historischen Orientierungsraum. Das gilt nicht zuletzt auch für diejenigen, die Familienforschung betreiben oder die einfach an deutscher und europäischer Geschichte interessiert sind.
Am Schnittpunkt dieser unterschiedlichen Interessen arbeitet die „Westpreußische Gesellschaft“. Sie verfolgt das Ziel, das Wissen über die Geschichte und Kultur des Landes an der unteren Weichsel im Bewusstsein der deutschen und internationalen Öffentlichkeit zu bewahren, und setzt sich in ihren Tätigkeiten aktiv für die deutsch-polnische Verständigung ein.
Die „Westpreußische Gesellschaft“
- veranstaltet regelmäßig Workshops, Tagungen und Kongresse;
- betreut eine umfangreiche Homepage und in diesem Rahmen einen Mitgliederbereich, der eine Plattform für aktuelle Informationen bietet und den Zugang zu mannigfachen Materialien eröffnet;
- gibt viermal im Jahr (im März, Juni, September und Dezember) die Zeitschrift „Der Westpreuße“ heraus (der-westpreusse.de), die 1949 begründet worden ist und seit einiger Zeit den Untertitel „Begegnungen mit einer europäischen Kulturregion“ trägt;
- veröffentlich als ursprünglich rein landmannschaftlicher Verband als eigene, parallel erscheinende Reihe des „Westpreußen“ die „Landsmannschaftlichen Nachrichten“ und
- ist Herausgeberin des „Westpreußen-Jahrbuchs“ und des Kalenders „Das Land an der unteren Weichsel“.