Der Kreis Bromberg kam 1772 durch die Erste Teilung Polens an Preußen und bildete dort – wie das „Tableau der Karte von Preußen“ zeigt – einen der vier westpreußischen Kreise des Netze-Distrikts. In der Napoleonischen Zeit ab 1807 dem Herzogtum Warschau zugeordnet, kam der Kreis Bromberg 1815, im Zuge des Wiener Kongresses, aber wieder an Preußen zurück. Hier wurde er im Zuschnitt verkleinert und in die Provinz Posen integriert. Als Sitz des – neben Posen – zweiten Regierungsbezirks entwickelte sich Bromberg (Wikipedia-Eintrag „Bydgoszcz“) zu einem regionalen Wirtschafts- und Verwaltungszentrums, das seit 1875 einen eigenen Stadtkreis bildete. Zugleich wurde dabei der bisherige Kreis zum „Landkreis Bromberg“. Sowohl das Rathaus als auch (weiterhin) das Landratsamt befanden sich in Bromberg. – Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages mussten der Stadt- und der Landkreis 1920 an den neuerstandenen polnischen Staat abgetreten werden.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kreise Bromberg-Stadt und ‑Land im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und danach wieder Teil Polens. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit allermeist aus dem Kreisgebiet vertrieben.