Am ersten Tage des diesjährigen Westpreußen-Kongresses, den die Landsmannschaft Westpreußen vom 20. bis zum 22. September in Warendorf veranstaltet hat, fand aus Anlass ihres 70-jährigen Bestehens in der zum Westpreußischen Landesmuseum gehörigen Klosterkirche eine Feierstunde statt.
In diesem Rahmen wurde – nach zehn Jahren – neuerlich der Westpreußische Kulturpreis verliehen, und zwar an Professor Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, der an der Gießener Universität das Fach Osteuropäische Geschichte vertritt.
Die Auszeichnung wird in der auf den 20. September 2019 datierten Verleihungsurkunde vom Vorstand der Landsmannschaft folgendermaßen begründet:
Das bislang vorliegende Œuvre von Herrn Professor Dr. Hans-Jürgen Bömelburg hat die Forschungsperspektiven auf „Westpreußen“ erweitert und die Region am Unterlauf der Weichsel in umfassendere historiographische Kontexte eingebettet. Dabei konnten – im Unterschied zu den bislang dominierenden wissenschaftlichen Paradigmata – nicht nur andere, neuartige Zusammenhänge in den Blick genommen werden, sondern zugleich sind schon vertraute Phänomene auf eine andere Weise erschlossen worden. Diese innovativen Ansätze beruhen insbesondere auf einer entschiedenen Methoden-Reflexion, durch die sich die Beschäftigung mit dem Problemfeld „Westpreußen“ an die gegenwärtigen Standards der geschichtswissenschaftlichen Forschung hat anschließen lassen.
Die Landsmannschaft Westpreußen sieht in Herrn Professor Dr. Hans-Jürgen Bömelburg somit einen vorzüglichen Kenner der westpreußischen Geschichte und darüber hinaus einen interdisziplinär orientierten Historiker und Hochschullehrer, der wesentlich dazu beigetragen hat – und gewiss weiterhin dazu beitragen wird –, dass sich „Westpreußen“ auch zukünftig noch als ein ebenso spannendes wie fruchtbares wissenschaftliches Arbeitsfeld zu erweisen vermag. Deshalb verleiht sie ihm als Dank, Anerkennung und Ansporn den Westpreußischen Kulturpreis 2019.
Am Abend des Tages hielt Hans-Jürgen Bömelburg den Eröffnungsvortrag des Kongresses.
■ Die DW-Redaktion