GEOGRAPHISCHE INFORMATIONEN
ÜBER WESTPREUSSEN
Die historische Region Westpreußen liegt im Norden der Republik Polen. Sie erstreckt sich zu beiden Seiten des die Landschaft prägenden Weichselstromes etwa zwischen 53 und 55 Grad nördlicher Breite – was annähernd der Breitenlage zwischen Bremen und Flensburg entspricht.
Die geographische Grenze der Region nach Norden bildet die Ostseeküste, die hier weitgehend von der sich fast halbkreisförmig öffnenden Danziger Bucht bestimmt wird. Im Mündungsdelta zwischen der Weichsel und ihrem östlichen Nebenarm Nogat erstreckt sich mit den drei Weichselwerdern ein in der frühen Neuzeit urbar gemachtes Niederungsland, das zum Teil unter dem Meeresspiegel liegt und sehr fruchtbar ist.
Westlich der Weichsel liegt im Norden die Landschaft Pommerellen. Als ein Teil des Baltischen Landrückens dehnt sich hier die landschaftlich reizvolle Kaschubische Schweiz aus, die mit dem 329 Meter hohen Turmberg den höchsten Punkt der Region erreicht. Südlich schließt daran die Tucheler Heide an, die große, heute zum Teil unter Naturschutz stehende Waldgebiete umfasst.
Im Osten des Weichselstromes liegt Pomesanien, das im Norden das Frische Haff berührt, einen durch eine schmale Halbinsel, die Frische Nehrung, fast ganz vom offenen Meer abgetrennten Teil der Ostsee. Weiter im Süden erstreckt sich daran das Kulmer Land, eine von Hügeln und Seen geprägte Landschaft.
Bis heute ist die Region überwiegend ländlich strukturiert und dünn besiedelt. Von der „Dreistadt“ Danzig – Zoppot – Gdingen an der Küste bis nach Thorn im Süden liegen die größeren Städte fast alle an Weichsel und Nogat (bzw. am Elbing) oder in deren Nähe. Gdingen und Danzig sind die beiden großen Seehäfen an der Danziger Bucht.