Vor­sit­zen­der:
Micha­el Sodt­ke, Diplom-​​Wirtschaftsingenieur (TU) 
Von-​​Brentano-​​Str. 2, 67685 Wei­ler­bach (Pfalz) 
Tel.: (06374) 2326
Mobil: 0157 30 22 20 48
E‑Mail: vorsitzender@​artushof-​vereinigung.​de

Grün­dungs­jahr und ‑ort:
1950 (?) /​​ Lüne­burg (?)

Grün­der:
ver­mut­lich Georg Wohl­feil und Ewald Dobslaff 

Hei­mat­kreis­ver­tre­ter:

Thorn Stadt

  • 1950–1969 Georg Wohlfeil
  • 1969–1975 Heinz Becker
  • 1976 Hein­rich Korinth
  • 1977–1983 Franz Freiing
  • 1983–1991 Fritz Wiebusch
  • 1991–1993 Eva Scharf

Thorn Land

  • 1950–1966 Ewald Dobslaff
  • [?]
  • 1977–1983 Albert Gehrz
  • 1983–1991 Fritz Wiebusch
  • 1991–1993 Eva Scharf

Thorn Stadt und Land

  • 1993–2007 Horst Wunsch
  • seit 2007 Micha­el Sodtke

Akti­vi­tä­ten:

  • Thor­ner Tref­fen (alle zwei Jah­re in den unge­ra­den Jah­ren in Lüneburg)
  • frü­he­re, inzwi­schen nicht mehr statt­fin­den­de Treffen: 
    • Dre­wen­z­wink­ler Tref­fen (alle zwei Jah­re in den gera­den Jah­ren in Burghaslach)
    • Hei­mat­tref­fen Dobri­ner Land (alle zwei Jah­re in den gera­den Jah­ren in Scheeßel)
  • alle zwei Jah­re Hei­ma­trei­sen, ins­be­son­de­re nach Thorn Stadt und Land (in den gera­den Jah­ren ab Hannover)

Home­page:
www​.artus​hof​-ver​ei​ni​gung​.de

Paten­stadt:
Lüne­burg (seit 1956)

Entwicklung und Geschichte des Heimatkreises: 

1945 wur­den die meis­ten Deut­schen aus der west­preu­ßi­schen Hei­mat ver­trie­ben. In aller Not und Trüb­sal fan­den die Thor­ner aus Stadt und Land aber aus aller Zer­streu­ung bald wie­der zuein­an­der, und zwar in Lüne­burg. Den bei­den dama­li­gen Hei­mat­kreis­ver­tre­tern Georg Wohl­feil (Thorn Stadt) und Ewald Dobslaff (Thorn Land) war es gelun­gen, die Stadt­vä­ter die­ser schö­nen alten Han­se­stadt, die mit Thorn so vie­le ver­wand­te Sei­ten hat, für eine Paten­schaft über alle ehe­ma­li­gen deut­schen Bewoh­ner Thorns und des Thor­ner Land­krei­ses zu inter­es­sie­ren, die dann am 15. April 1956 anläss­lich der 1000-​​Jahrfeier der Paten­stadt Lüne­burg und dem 725-​​jährigen Stadt­ju­bi­lä­um unse­rer Hei­mat­stadt Thorn fei­er­lich ver­kün­det wurde. 

Anfangs gab es für Thorn Stadt und Thorn Land zwei getrenn­te Hei­mat­krei­se, ent­spre­chend den bei­den Ver­wal­tungs­ein­hei­ten. Im Lau­fe der Zeit, ins­be­son­de­re durch die gemein­sam durch­ge­führ­ten „Thor­ner Tref­fen“, wur­de die Zusam­men­ar­beit immer wei­ter inten­si­viert. Die ste­te Abnah­me der Mit­glie­der­zah­len tat ihr Übri­ges, so dass die bei­den Krei­se, die schon seit 1983 jeweils in Per­so­nal­uni­on ver­tre­ten wur­den, im Jah­re 1993 auch for­mal zu einer über­grei­fen­den Ein­heit zusam­men­ge­führt wurden. 

Seit 1971 ist die Arbeit der Thor­ner Hei­mat­krei­se zudem auch sehr eng mit der gemein­nüt­zi­gen Artushof-​​Vereinigung e.V. verknüpft. 

Die „Thorner Nachrichten“

Paul Koll­mann erstell­te im Janu­ar 1967 die ers­te Aus­ga­be der Thor­ner Nach­rich­ten. In sei­nem Geleit­wort erklär­te er: „In tie­fer Bewe­gung neh­me ich die Feder in die Hand, um – nach 42 Jah­ren – wie­der ein Geleit­wort für das ‚Ordens­kreuz‘ zu schrei­ben, das, wie Sie sehen, unter einem neu­en Titel wie­der­erstan­den ist.“ Sieb­zehn Jah­re lang – seit dem 15. Okto­ber 1924 – erschien in Ber­lin monat­lich das „Ordens­kreuz“ unter sei­nem Redak­teur Paul Koll­mann, her­aus­ge­ge­ben vom Thor­ner Hei­mat­bund, der sich nach dem 1. Welt­krieg in Ber­lin grün­de­te. Es wur­de zu einem Bin­de­glied zwi­schen den abge­wan­der­ten und den in Thorn ver­blie­be­nen Thor­nern. Mit der Num­mer Okt./Dez. 1941 muss­te das Blatt jedoch sein Erschei­nen ein­stel­len, als Opfer der gestraff­ten Kriegs­wirt­schaft: Papier wur­de nicht mehr zur Ver­fü­gung gestellt. Die­se Anord­nung kam völ­lig über­stürzt. So gab es nur ein paar Abschieds­wor­te, von der Hoff­nung erfüllt, bald wie­der erschei­nen zu können. 

Unter Paul Koll­mann erschie­nen bis zu sei­nem Tod nur vier Aus­ga­ben: 2 x 1967, 1968 sowie 1969. Danach fand sich zunächst kein Nach­fol­ger. In den Jah­ren 1970 bis 1972 gab es kei­ne „Thor­ner Nach­rich­ten“. Für die Fort­füh­rung die­ser Arbeit sorg­ten in der Fol­ge dann aber ver­schie­de­ne ehren­amt­li­che Redakteure:

  • Hein­rich Korinth wur­den der ers­te 1. Vor­sit­zen­de der am 7. Juni 1971 gegrün­de­ten Artushof-​​Vereinigung e.V. (DPG Lüne­burg). Er griff das Zei­tungs­pro­jekt neu auf und über­nahm gleich­zei­tig die Redak­ti­on der Thor­ner Nach­rich­ten. Er gab von 1973 bis 1978 sechs Aus­ga­ben heraus.
  • Auf Hein­rich Korinth folg­te am 4. Mai 1979 Franz Frei­ning als 1. Vor­sit­zen­der, Pas­tor Heinz Krau­se über­nahm bis Dezem­ber 1985 die Redak­ti­on der „Thor­ner Nach­rich­ten“. 1980 erstell­te er zwei Aus­ga­ben, wei­te­re fünf im Jah­res­rhyth­mus. (Auf dem Thor­ner Tref­fen vom 13.–15. Mai 1983 wur­de Fried­rich Wie­busch neu­er 1. Vor­sit­zen­der der Artushof-​​Vereinigung, sowie Hei­mat­kreis­ver­tre­ter (HKV) Thorn Stadt und HKV Thorn Land.)
  • Ab Nr. 18 /​​ Dez. 1986 bis Nr. 26 /​​ Dez. 1994 über­nahm Peter Bans­le­ben das Amt des Redak­teurs, 1991 dazu den Vor­sitz der Artushof-Vereinigung.
  • Im Mai 1995 wur­de Horst Wunsch als Nach­fol­ger von Peter Bans­le­ben 1. Vor­sit­zen­der der Artushof-​​Vereinigung und Redak­teur der „Thor­ner Nach­rich­ten“. Er war seit Mai 1993 bereits HKV Thorn Stadt und Land. Horst Wunsch ändert mit Nr. 27 /​​ Dez. 1995 das For­mat von DIN A5 auf DIN A4; seit 1996 erschei­nen die Thor­ner Nach­rich­ten außen in Far­be. Ins­ge­samt zwölf Aus­ga­ben gab er her­aus bis Nr. 38 /​​ Dez. 2006. 
  • Im Mai 2007 über­gab Horst Wunsch alle sei­ne Ämter an Micha­el Sodt­ke. Unter Nr. 39 /​​ Dez. 2007 erschie­nen des­sen ers­ten Thor­ner Nach­rich­ten (ISSN 2193–116X).

Seit 2008 gibt der HKV stets zwei Aus­ga­ben pro Jahr her­aus. Hat­ten die „Thor­ner Nach­rich­ten“ anfangs 16 Sei­ten, spä­ter 48, haben sie nun meist 88. Im Dezem­ber 2015 erschien mit über 100 Sei­ten Nr. 55. Erfreu­lich, dass sich die Paten­stadt Lüne­burg nach wie vor finan­zi­ell betei­ligt. Die Artushof-​​Vereinigung e.V. (Hei­mat­kreis Thorn Stadt und Land) ist Mit­glied im Gesamt­ver­ein der deut­schen Geschichts- und Alter­tums­ver­ei­ne, in der Deut­schen Arbeits­ge­mein­schaft genea­lo­gi­scher Ver­bän­de sowie in der Deutsch-​​Polnischen Gesell­schaft Bundesverband.

 „Die Geschich­te hat tie­fe Grä­ben in das mehr als 1.000-jährige nach­bar­schaft­li­che Ver­hält­nis zwi­schen Polen und Deut­schen geris­sen. Noch immer exis­tie­ren vie­le Vor­ur­tei­le auf bei­den Sei­ten. Wenn unse­re Ver­eins­zei­tung dazu bei­trägt, die Nach­bar­schaft unse­rer bei­den Völ­ker zu fes­ti­gen, wenn sie gleich­zei­tig Stoff zum deutsch-​​polnischen Dia­log lie­fert und damit zu Fra­gen und eige­nen For­schun­gen anregt, dann hat sie ihren Zweck erfüllt.“ (Micha­el Sodt­ke, HKV Thorn)

Alle Aus­ga­ben seit 2007 ste­hen auf den eige­nen Sei­ten „www​.Thor​ner​-Nach​rich​ten​.de“ zum Down­load zur Verfügung.